Gedichte

Wir möchten hier die Gelegenheit bieten eigene Gedichte zu veröffentlichen.


Auf der Reise

 

Es führt ein Weg…

 

vorbei an Scham und Schuld und Schatten

heinein in grenzenloses Licht

erinnert uns an was wir hatten

in uns und schenkt uns Zuversicht

 

von dort oder von hier nach Rom

von gestern in die Morgenreise

führt jeden Hunger zu der Speise

führt selbst den Bettler auf den Thron

 

hinein in die Erinnerung

hinaus zur Abenddämmerung

hindurch Papier, Laub, Stoff und Holz

zurück in uns und unsern Stolz

 

und stürmt nach vorn, hält sich zurück

so legt er seine Route fest

die Ungeduld ist nur ein Test

so prophezeit er oft auch Glück

 

in Frieden ein

in Lichterwellen in die Nacht

in Utopien uns ins Sein

in Hoffnungsblüten mit bedacht

 

in unsern Blick

richten wir den doch gern zurück

geprüft ist er auch durch die Zeit

erlöst uns von Schmerz, Hass und Leid

 

der Grenzen zieht

vorbei an jedem schlechten Trieb

haarscharf entlang am Pessimist:

“Lass Leben doch sein wie es ist.”

 

entlang dem Mut

dem Kampf eisern entgegen stehen

die Hoffnung ist das höchste Gut

wenn uns verändernd Winde wehen

 

in unser Streben

voll Liebe und voll Harmonie

sieht man uns täglich unser Leben

und achtet uns in Phantasie

 

in unsere Herzen

er führt direkt von mir zu Dir

verheilen wollen dort die Schmerzen

und darum dank ich Dir dafür.

 

01.12.2016

© Christian Marquardt


Der Weg

 

Ein Baum voller Träume denkt durch die Nacht

Dämonen der Arbeit ziehn Schatten ihm nach

Die Furcht und der Ärger bedecken wie Schnee

der Stern am Horizont befreit die Idee

 

Zerbricht dort der Stolz kommt man sich nahe

Geduld bringt schließlich Vertrauen zu Tage

Befreite Gefühle kehrn Zweifel zu Staub

Moral zertanzt im Wind voller Laub

 

Gewiss ins Vergessen geraten die Sorgen

Ruhe fließt tief in den Nachmittagsmorgen

Laut klingen noch Klagen wie Ironie

übertrumpft letztlich doch Phantasie

 

Doch wer sich am Irdischen zu sehr hält

bringt Neid und Missgunst in diese Welt

 

Ein Mensch wacht über den neuen Blick

erinnert sich an das Dunkel zurück

Verantwortung wächst in Freiheit hinein

Zeit reist durch die Täler in Himmel ein

 

Der Mond fließt jährlich die Bäche hinab

Wolken kreisen in Nebeln über der Stadt

Verstummt sind die Rufe nach Wachstum und Geld

Hoffnung säht Weizen über das Feld

 

Der Narr ist ein König im eigenen Reich

die Ehre des Menschen bleibt in ihm gleich

Konflikte und Kämpfe die will er nicht

er bleibt er selbst und findet Frieden in sich

03.11.2016

© Christian Marquardt


Wir

  

Ich liebe es wenn Du gehst,

 

weil ich weiß, daß Du wieder kommst

 

Ich liebe es mit Dir zu streiten,

 

weil ich weiß, daß es Dir nicht egal ist

 

Ich liebe es vergessen zu werden,

 

weil Du Dich an mich erinnerst

 

Ich liebe es zu verzweifeln,

 

weil Du mir neue Hoffnung gibst

 

 

Ich liebe Deine Vorsicht, weil sie auf mich achtet

 

 

Ich liebe es Dich nicht zu erreichen,

 

weil ich weiß, daß Du immer da bist

 

Ich liebe es von Dir verletzt zu werden,

 

weil ich immer in Deinen Armen Trost finde

 

Ich liebe es Dir fern zu sein,

 

weil ich so Deine Nähe spühre

 

Ich liebe Deine Fehler,

 

weil sie Dich einzigartig machen

 

 

Ich liebe Deine Blicke direkt in mein Herz

 

 

Ich liebe es mich zu belügen,

 

um in Dir Wahrheit zu finden

 

Ich liebe es meinen Weg zu suchen,

 

weil ich weiß, daß Du mein zu Hause bist

 

Ich liebe meine Fehler,

 

weil Du sie mir verzeihst

 

 

Ich liebe es zu warten,

 

weil Du bei mir willkommen bist

 

Ich liebe es zu kämpfen,

 

weil Du mir meinen Rücken deckst

 

Ich liebe es zu fallen,

 

weil ich weiß, daß Du mich trägst

 

Ich liebe es zu teilen,

 

weil ich Dir mehr von mir geben will

 

Ich liebe es zu leben,

 

weil Du an meiner Seite bist

 

Ich liebe es blind zu sein,

 

um die Welt durch Deine Augen zu sehen

 

Ich liebe es zu verlieren,

 

um Dich zu gewinnen

 

Ich liebe es zu träumen,

 

weil ich mich an Dein Bild erinnere

 

Ich liebe es zu weinen,

 

weil Du mich zum Lachen bringst

 

 

und ich liebe mich, wenn ich Dich so liebe wie Du bist

 

17.08.2016

 

© Christian Marquardt

 


Jugend (while you are young)

 

Ein Glas scheint völlig still zu stehen
doch Winde die sich zweifeld drehen
zerstürmen schnell in kurzer Zeit
die Uhr schlägt, ist des Wartens leid

 

Vor Dir ruht warm ein Glas aus Tee

Nachtkältetief versenkt im Schnee
erblickt die Zuversicht das Licht
denn Überzeugung zweifelt nicht

 

Die Zeit gehört nur Dir allein
Zukunft läd neue Freunde ein
der Tisch ist voll so wie der Mut
zusammen unterhälts sichs gut

 

Ihr seid auch alle jung geblieben
könnt tollkühn neue Pläne schmieden
in Freundschaft bleibt die Zeit doch gleich
denn die Erfahrung macht Euch reich

 

Gebt Acht und fördert das Talent
seid wohlbedacht und konsequent
Kerbt Euer Schweigen nicht in Fässer
denn Taten machen Welten besser

 


Habt Ihr noch viele neue Fragen
laßt Euch von mir nicht zuviel sagen
erobert stolz und wohl gekonnt
die Sehnsucht und den Horizont


Legt Eure Hoffnung auf den Morgen
vergeßt die altklagenden Sorgen
Hinter Verstand mit viel Gefühl
erreichts Geborgenheit als Ziel

 

Und kommt der Zweifel, zweifelt nicht
denn sonst vernebelt nur die Sicht
Und fallt Ihr, so steht wieder auf
nehmt jedoch nicht zuviel in Kauf

 

Gelegenheit ist Eure Chance
Geduld und Wahrheit in Balance
begleiten Euch in Eurem Sinn
und jeder Zug wird ein Gewinn

 

Erstürmt den Morgen ohne Hast
macht Euch Kritik; nicht nur zur Last
denn sie kann auch sehr fördernd sein
reiht prüfend ins Gewissen ein


 

Und wißt Ihr nicht mehr ein noch aus
gewinnen tut nicht nur Applaus
insgeheim ist die Lösung Stille
denn eines ist frei: Euer Wille


30.08.2016
© Christian Marquardt