Die Zauberwerkstatt hat neue Räume: Im Mai ist die Zauberwerkstatt, die vom Freundes- und Förderkreis der Psychiatrischen Tagesklinik Lahr getragen wird, in das Lotzbeck-Palais umgezogen.

Lahr. Als Angebot des Freundes- und Förderkreises wurde die Zauberwerkstatt 2009 gegründet. Ziel war es von Anfang an, ehemaligen Patienten der Tagesklinik und Menschen mit und ohne psychische Belastungen einen Raum der Begegnung und der Kreativität zu geben. Letztlich bietet die Zauberwerkstatt eine niederschwellige Möglichkeit der Freizeitgestaltung, berichtet Marianne Hopf, Vorsitzende des Freundes- und Fördervereins. Die Zauberwerkstatt zeige die Normalität und baue Vorurteile ab. Durch die kreativen Arbeit liege die "Konzentration auf dem Positiven". "Das gibt unheimlich viel Kraft und neuen Lebensmut", erläutert Jutta Baumhoff, Leiterin der Zauberwerkstatt.

Seit 2011 hatte die Zauberwerkstatt ihre Bleibe im Kellergeschoss eines Hauses im Kähnergässle. Gemütlich, aber auch klein war es dort. Das Projekt stieß an räumliche Grenzen. "Es stagnierte", blickt Hopf zurück. Lange hat der Verein gesucht, sich viele Räumlichkeiten angeschaut. Aber einmal waren die Räume zu verwinkelt, ein anderes Mal hätten zu viele Renovierungsarbeiten gemacht werden müssen. Beim ersten Besuch im Lotzbeck-Palais wussten die Verantwortlichen dann aber sofort: "Das ist es!"

Nun hat die Zauberwerkstatt ihre Räume fast verdoppelt. Sie besitzt einen Verkaufs- und Begegnungsraum und eine Werkstatt. Der Hof kann als Werkstatt genutzt werden, außerdem gibt es einen Gewölbekeller. Während im Kähnergässle die Besucher beim Eintritt in den Keller den Kopf einziehen mussten, schreiten sie nun hocherhobenen Hauptes in die Räume. "Das verändert das Gefühl", sagt Hopf.

In der Zauberwerkstatt werden beispielsweise Mobiles, Zimmerbrunnen sowie Töpfer-, Näh-, Filz- und Découpage-Arbeiten hergestellt, die auch verkauft werden. Jeder macht das, was er kann, vom Anfänger bis hin zum Experten. Doch in den Räumen wird nicht nur gearbeitet, sie bieten auch viel Platz zur Begegnung und zur Unterhaltung.

Annette Baumhoff war über die Bürgerarbeit beim Freundeskreis beschäftigt. Eine Ehrenamtspauschale wurde nach dem Auslauf der Bürgerarbeit mit einem Zuschuss der Illenauer-Stiftungen finanziert. Mittlerweile hat die Zauberwerkstatt einen Förderpreis der Stiftung bekommen. Doch mehr denn je sei der Verein auf Spenden angewiesen, sagt Hopf.

Der Freundeskreis hat noch viel vor. So könnte im Lotzbeck-Palais ein Café eingerichtet werden. Kurse sind geplant. Die Idee, einen Chor zu gründen, steht im Raum. Ein ehrenamtlicher Chorleiter wird noch gesucht. Außerdem würde der Verein gern eine Wohnung für Patienten der Tagesklinik anbieten, die in existenzielle Not geraten sind.

Weitere Informationen: www.freundeskreis-tk-lahr.de